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Die kleinen Rehkitze wollten mit mir anbändeln, doch ich wollte nicht mit denen spielen. Für mich war es ein Spaziergang voller Gerüche. Meine Zweibeiner haben mich sehr gelobt, weil ich so anständig, war und nicht die Mufflons angemacht habe. Inzwischen habe ich schon einige Fahrradtouren hinter mir und einige Badeerlebnisse. Auch habe ich meine Zweibeiner beim Shopping begleitet. Am Besten finde ich die Umkleidekabinen, dann darf ich immer Suchspiele machen. Dann heißt es: Wuotan such dein Frauchen. Ich kenne ja ihren Geruch und würde sie unter Tausenden wieder erkennen, doch es macht so ein Spaß, mal so ganz aus Versehen bei den anderen Kabinen zu schnüffeln und ein wenig zu schauen. Doch leider hält mein Herrchen die Leine einfach zu kurz. Ich schaffe es nur selten hinter die Vorhänge zu schauen. Er sagt dann, ich wäre ein Voyeur. Was er damit wohl meint??? Es ist glaube ich französisch.

Ich hatte ja noch einige schöne Badetage und Fahrradtouren. Besonders gut hat es mir am Brombacher See gefallen, da hatte ich nämlich einen netten Kumpel. Mit dem habe ich Wettschwimmen gemacht. Rico hieß der und war recht nett. Wir trafen uns später noch einmal im Wald und haben uns ein wenig in den Blaubeerfeldern amüsiert. Ich war danach blau gepunktet. Rico ist ja ein schwarzer Hund und bei dem sah man nichts. Mein Frauchen sagte, dass es sich sicherlich wieder raus wächst. Mich hat es eh nicht gestört. Kleiner weiß-rotbrauner Rauhaarelo mit blauen Tupfen. Wer hat so etwas schon. Ist doch echt selten. Oder? Und dann habe ich noch einen neuen Trick gelernt. „Taps!“ sagt mein Frauchen und tippe mit meinem Pfötchen auf eine blaue kleine Platte. Und dafür, für diese klitzekleine Übung bekomme ich dann ein Leckerchen! Super. Der zweite Besuch bei unserer Verwandtschaft brachte auch nicht mein ersehntes Ergebnis. Beide Hundedamen, Kira und Gila, waren recht störrisch und ich kam wieder mal nicht zum Zuge. Ach ja, da war noch das Erlebnis mit CitaKatz. Immer mal wieder hat sie sich aus dem Wohnwagen verdünnisiert und ist herum gestreunert. Meine Zweibeiner machten sich dann immer auf die Suche nach ihr. Aber mal ehrlich, diese Katze nervt.  So machten wir unseren Ausflug erst, wenn die Katze wieder sicher im Wohnwagen war. Nun war sie mal wieder aus dem Wohnwagenfenster gesprungen. Meine Zweibeiner hinterher. Rein in die Büsche, raus aus den Büschen. Rauf auf dem Baum und ab unter den Wohnwagen. So ein Theater um diese blöde Katze.

Dann hatte mein Frauchen die CitaKatz endlich auf dem Arm und trug diese zum Wohnwagen. Der Katzenschwanz wedelte auffordernd hin und her. Das war meine Gelegenheit. Schnapp und da habe ich ihr auch schon genussvoll in den Katzenschwanz gezwickt. Ein schönes Spiel. Und gleich noch einmal. Dann bekam ich mächtig Ärger mit meinen Zweibeinern. Ab in die Ecke und so.
Die Katze wurde zärtlich gekuschelt und gestreichelt. Weichei – sagte ich ja schon einmal.Wir machten nun endlich unseren Ausfl8ug. Am Abend hat sich CitaKatz gerächt. Sie saß auf der Spüle und schaute bedrohlich auf mich herunter. Vorsichtig, ganz vorsichtig schob sie das große Küchenmesser zum Rand der Spüle. Und meine Zweibeiner – die kriegten es nicht mit. Mir stieg schon die Angst in die Kehle. Vorsichtshalber bin ich auf das Bett gesprungen und habe mich versteckt. So bin ich dem Mordanschlag entronnen. Oder war es alles bloß Einbildung???

Urlaubsbilder - sieh mal hier? http://picasaweb.google.de/EloWuotan/Urlaub2009Altmuhltal

Und dann muss man ja noch Zeit haben,einfach da zu sitzen und

vor sich hin zu schauen.

A. Lindgren