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Hund und Herrchen


Egal, von welcher Art und Rasse,
ob tief er bellt, ob hoch er kläfft,
der Hund macht alles auf der Straße -
und auf die Straße sein Geschäft.
Die Katze ist da etwas feiner:


sie hat ihr Klo, auf das sie geht,
und wie sie liebt, das sah noch keiner -
man hört es höchstens, abends spät.
Der Hund dankt stets für jede Strafe,
er leckt die Hand, die ihn versehrt.
Er ist des Herrchens treuster Sklave -
doch meistens ist es umgekehrt.

Heinz Erhard

Verstehst du mich - versteh ich dich!?

Wuotan mit brille im SportwagenDie Zweibeiner zu verstehen ist gar nicht so schwer – die Vierbeiner zu verstehen geht schon immer mehr!An der Nasenspitze können wir unserem Hund ansehen, wie er sich fühlt. Und euer Hund? Wie fühlt der sich? Er beobachtet euch den ganzen Tag. Merkt sich Rituale, kleine Signale von seinen Zweibeinern. Die Interpretation des menschlichen Verhaltens, unserer Körpersprache, besonders unserem Gesichtsausdruck und der Tonfall und die Lautstärke unserer Stimme.Bei den Menschen ist die Körpersprache einige Zehntel Sekunden schneller als die Sprache, und auch die ehrlichere Aussage. Besonders die Signale der Augen sprechen Bände. Die Sprache richtig zu deuten, hilft bei der Kommunikation zwischen Zweibeinern und den Vierbeinern.

 

Wuotan meint:

„Mein Frauchen macht ja gern Zeichen mit den Händen und durch ihre Signale, weiß ich meistens ziemlich genau, was sie von mir für einen Trick erwartet. Ab und an sagt sie doch glatt statt zu der Übung „Rolle“ laut und deutlich Wolle. Mir isst das egal. Ab und an sagt sie auch Kartoffelsalat zu der Übung „Gehe eine Acht!“  Da der Tonfall ähnlich ist und die Zeichen eindeutig sind, mache ich was sie möchte. Wenn ich sie freudig begrüße - mache ich Schwanzwedel, Ohren anlegen und hochspringen. Hochspringen darf ich nicht, dann dreht sie sich weg. Also mache ich Schwanzwedeln, renne ins Esszimmer und hole ihr mein Lieblingsstofftier. Dann werde ich freudig bepuschelt. Wenn ein Zweibeiner seinem Hund „Sitz“ beibringen will, ist das Signal „Zeigefinger zeigen und Sitz sagen“ hilfreich. Sollte Wuotan gähntsich der Welpe allerdings auf den Rücken rollen, weil er jetzt lieber spielen will, sollten sie den Hund sofort korrigieren und nun nicht etwa mit ihm spielen. Die süßen Kleinen merken es sich, wenn sie mit der Spielaufforderung erfolgreich waren. Es ist ja so niedlich. Und  schon haben sie verloren.

Also die  Übungen muss man eindeutig weiter trainieren.  Sollte ihr Hund sie angähnen  und weg schauen, während er vor ihnen sitzt, ist es absolut kein Beschwichtigungssignal, es ist ein Selbstberuhigungssignal und ist Stressabbau für den Hund. Dies ist nicht wie vermutet ein Beschwichtigungssignale und auch entschuldigt sich ihr Hund nicht bei ihnen. Würde Sie gähnen und weg schauen, während sie mit dem Hund trainieren, dann interpretiert ihr Hund es entsprechend seiner Körpersprache.

Also Wuotan meint: „Aha, sie will in Wirklichkeit nicht, dass ich nicht auf das Sofa springe. Also stupse sie vorsichtshalber noch einmal an, denn Frauchen hat sich nur ein wenig selbst beruhigt! Ich stupse sie mal ganz vorsichtig na, damit sie kein Stress hat!“ Und dann. Der Zweibeiner schreit, schimpft und knufft den Hund. Der Hund interpretiert es sozusagen als Freudengeheul und Kontaktspiele. Das Ende vom Lied -  der Hund hat gesiegt. 

Meistens! Aber mal ehrlich, auf dem Sofa ist doch genug Platz für den Hund - oder? Wuotan springt nicht auf unser Sofa, doch hat er eine eigene Liege. Ab und an darf Frauchen darauf auch mal mittags ruhen!

Wuotan mit brille im Sportwagen